Gewalt an älteren Menschen ist ein großes Tabu in unserer Gesellschaft und dennoch alltäglich. Vorfälle werden oft als Übertreibung oder Einzelfall verharmlost.
WANDERAUSSTELLUNG & WORKSHOPS: Über Gewalt im Alter wird selten offen gesprochen, daher gibt es auch wenig gesicherte Daten über die Häufigkeit von Gewalt. Es ist allerdings von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da viele Handlungen und Maßnahmen nicht als Gewalt betrachtet werden und somit als solche auch nicht erfasst sind. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein breites Spektrum an Handlungen gibt, durch die ältere Menschen gekränkt, verletzt und geschädigt werden, und dass eine Vielzahl von gesellschaftlichen Normen und organisatorischen Regelungen Prozesse und Verhaltensweisen auslösen, die zu Gewalt führen. Die Wanderausstellung von Pro Senectute macht Halt auf der integra in der Messe Wels und lädt zum Sehen, Tasten, Anhören, Nachdenken und Aktiv-werden ein. Sie zeigt einerseits die vielen Facetten von Gewalt und die Folgen für die Opfer auf, andererseits zeigt sie Auswege aus der Gewalt auf und informiert über Ansprechstellen und Unterstützungsangebote.
WORKSHOPS über “Gewalt an alten Menschen”
Donnerstag, 6. Juni von 14 bis 16 Uhr oder am Freitag, 7. Juni von 10 bis 12 Uhr
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Erkenntnisse aus Studien und Erfahrungen aus Projekten weisen darauf hin, dass Gewalt sowohl in der stationären als auch in der häuslichen Pflegesituation in einem Ausmaß vorkommt, dass deutlich über Einzelfälle hinausgeht. Die Erscheinungsformen sind vielfältig und umfassen unter anderem Vernachlässigung, verbale Aggressionen und körperliche Gewalt. Als Ursache wird meist Überforderung genannt, in Wirklichkeit sind die Zusammenhänge häufig komplexer. Der Workshop zeigt auf, durch welche präventive Ansätze wir der “Gewalt an alten Menschen” entgegenwirken können.
Fotoquelle: Pro Senectute – Verein für das Alter in Österreich